Weinhaus Wolf: Unterschied zwischen den Versionen

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'''"Da kommen heute noch Schreiberlinge und wollen mit mir nach all den Jahren über den Uli reden. Als ob ich irgendwas damit zu tun hätte, dass der jetzt tot ist. Man muss aber auch irgendwann, wenn etwas lange her ist, mal Ruhe geben können."'''
 
'''"Da kommen heute noch Schreiberlinge und wollen mit mir nach all den Jahren über den Uli reden. Als ob ich irgendwas damit zu tun hätte, dass der jetzt tot ist. Man muss aber auch irgendwann, wenn etwas lange her ist, mal Ruhe geben können."'''
 
===Über das Projekt:===
 
Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit bei "[[Sigrids Risiken]]/Nebenwirkungen" im Sommer 2006 ist "Weinhaus Wolf" das zweite gemeinsam verantwortete Projekt von [[Heidrun Grote]] und [[Klaus Fehling]]. Wie schon bei "[[Sigrids Risiken]]" gibt es zu Beginn keine fertige Stückvorlage. Es gibt nur den [[Klaus Maria Zehe|Schauspieler]]. Für diesen entwickelt der [[Klaus Fehling|Autor]] eine Figur, für die dann ein Ort gefunden wird. Erst dann entsteht der Monolog.
 
 
Der Schauspieler im "Weinhaus Wolf" ist [[Klaus Maria Zehe]], Gründungsmitglied der Gruppe [[Futur3]], bei deren Produktionen die Schauspielerin [[Heidrun Grote]] und der Dramaturg/Autor [[Klaus Fehling]] regelmäßig als Gäste mitwirkten. Im September 2005 stand [[Klaus Maria Zehe]] als der Messerschmied Bernhard Prinz in der [[Futur3]]-Produktion von [[Klaus Fehling]]s "[[Gerichtet in der Stadt]]" auf der Bühne.
 
 
[[Heidrun Grote]], die mit "[[Sigrids Risiken]]" bereits selbst einen auf die oben beschriebene Weise entwickelten Monolog gespielt hat, wird diesmal als Co-Regisseurin dabei sein. Ihre präzise Qualität als Schauspielregisseurin konnte sie zuletzt bei der c.t.201-Produktion "Jedermann" unter Beweis stellen.
 
 
[[Bild:BaaderBumperSticker.gif|thumb|left|Beliebter Autoaufkleber in den 1970er-Jahren]]
 
[[Bild:BaaderBumperSticker.gif|thumb|left|Beliebter Autoaufkleber in den 1970er-Jahren]]
Die Ausstattung übernimmt der Bildende Künstler und Bühnenbildner [[Uli Winters]], der schon 2005 mit "[[Klopfzeichen. Leuchtfeuer. Rauchsignale.]]" einen Theatertext von [[Fehling]] in ein mechanisches Puppentheater übertragen hat. Seine schaman-o-matischen Apparillos finden weltweit auf Festivals und in Austellungen Beachtung. Derzeit arbeitet er am Schauspiel Frankfurt als Bühnenbildner für die Uraufführung eines Theaterstücks von Michael Lentz.
 
 
Die Musik und Soundbearbeitung kommt vom Leipziger Musiker [[Hannes A. Meder-Wernicke]], einst als "DJ Disko" Mitglied der Kölner Band "[[Die Blonden Burschen]]", die von 1989 bis 2000 in wechselnden Besetzungen um [[Klaus Fehling]] und [[Mark Benecke]] (Dr. Made) zahlreiche Konzerte gab. Als Sounddesigner hat [[Hannes A. Meder-Wernicke]] u.a. die Musik für die Uraufführung des Fehling-Textes "[[The Real Forensic]]" (Regie: Max Schumacher) im Jahr 2000 beigetragen.
 
 
===Termine:===
 
Premiere: 6. Juli 2007
 
Probenbeginn:  Mai 2007
 
 
===Produktionsbeteiligte:===
 
Text: [[Klaus Fehling]]
 
Schauspiel: [[Klaus Maria Zehe]]
 
Regie: [[Klaus Fehling]] (Konzept)/[[Heidrun Grote]] (Schauspiel)
 
Ausstattung: [[Uli Winters]]
 
Musik/Sound: [[Hannes A. Meder-Wernicke]]
 
Assistenz: [[Peter Scheible]]
 
Technik: [[Garlef Kessler]]
 
Öffentlichkeitsarbeit: [[Tatjana Plath]]
 
 
===Ort:===
 
Eine Weinhandlung in Köln
 
  
 
==Presse über "Weinhaus Wolf":==
 
==Presse über "Weinhaus Wolf":==
 
* [[2006-10-17: Wolfsburger Allgemeine Zeitung über "Weinhaus Wolf"]]
 
* [[2006-10-17: Wolfsburger Allgemeine Zeitung über "Weinhaus Wolf"]]

Aktuelle Version vom 26. April 2008, 20:26 Uhr


Wehrmachtspistole.jpg

"Weinhaus Wolf" - ein Theaterstück von Klaus Fehling.

Zum Inhalt:

Volker G., ein Mann von Mitte Fünfzig, sitzt irgendwo im Süden in seinem Weinkeller und öffnet die eine Flasche vom edelsten Tropfen, die er sich für einen ganz besonderen Anlass aufgehoben hatte: Die Rückkehr in seine alte - die echte - Identität.

Er hat nun lange genug das Leben eines anderen gelebt, mit einem erfundenen Namen und einer erfundenen Vergangenheit. Beides hatte er in den 1970er-Jahren von seinem damaligen Dienstherren, dem Landesamt für Verfassungsschutz Berlin, erhalten. In den Jahren davor hatte er als V-Mann unter dem Decknamen "Lupus" Informationen über die linksradikale Szene seiner Heimatstadt gesammelt und an seine Auftraggeber weitergereicht.

Um an diese Informationen zu gelangen, hatte er damals unter anderem Drogen oder gefälschte Ausweispapiere für die Genossen beschafft - und einmal sogar eine verrostete Wehrmachtspistole. Dass die Genossen mit dieser eigentlich unbrauchbaren Waffe ausgerechnet einen ihrer eigenen Leute hinrichten würden, einen gerade mal zwanzigjährigen Jungen, der sich ebenfalls mit dem Verfassungsschutz eingelassen hatte, hatte er nicht ahnen können. Danach wurde der Boden für ihn zu heiß und "Lupus", dessen Wissen nicht nur für ihn selbst gefährlich werden konnte, musste als Quelle "abgeschaltet" werden.

"Mein Vater hat, als er in Rente geschickt wurde, von seinen Betrieb, wo er sein Leben lang gearbeitet hat, eine Goldene Uhr bekommen. Mir, seinem Sohn, hat der Staat einen neuen Namen und eine Erste-Klasse-Fahrkarte in ein neues Leben gegeben."

Jetzt, nachdem er fast dreißig Jahre zurückgezogen auf diesem Weingut irgendwo im Süden gelebt hat, will er zurück in sein altes Leben. Er beschließt, dass diese Weinprobe seine letzte als "Volker G." sein soll. Ab morgen wird er wieder Lukas Wolf sein und eine Weinhandlung in seiner Heimatstadt eröffnen.

In seinem Monolog geht Volker G. alias Lukas Wolf, der immer auf der richtigen Seite stehen wollte, zurück an den Anfang seiner Geschichte - und muss dabei feststellen, dass es für ihn möglicherweise gar keine richtige Seite gab.

"Da kommen heute noch Schreiberlinge und wollen mit mir nach all den Jahren über den Uli reden. Als ob ich irgendwas damit zu tun hätte, dass der jetzt tot ist. Man muss aber auch irgendwann, wenn etwas lange her ist, mal Ruhe geben können."

Beliebter Autoaufkleber in den 1970er-Jahren

Presse über "Weinhaus Wolf":