Risiken und Nebenwirkungen: Unterschied zwischen den Versionen

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<big><div style="color:red;">'''Aktuelle Termine:''' 19. und 20. Oktober in Bodenheim. Ort: Praxis Dr. Christine-Uta Peter, Martinstr. 16, 55294 Bodenheim, Beginn: 20 Uhr.</div></big>
 
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Reservierung und Info unter Telefon 06135 7169133
 
 
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Version vom 22. März 2011, 13:34 Uhr


SigridsRisiken 2010 hinten.jpg

SIGRID:
»Aber es ist ja eigentlich auch kein Wunder, dass Anni schlecht schläft.
Sie steht verkehrt herum. Ich meine, normalerweise geht man doch rückwärts.
Man hat die Zukunft im Rücken und blickt auf seine Vergangenheit – oder?
Das klingt auf den ersten Blick absurd, ist aber logisch, wenn man mal darüber nachdenkt.
Bei Anni ist es andersherum. Bei vielen alten Leuten.«


Das Theaterprojekt »Risiken und Nebenwirkungen«

Über die, die im Zweiten Weltkrieg Kinder waren, wird neuerdings viel geschrieben. Das war nicht immer so – noch vor einem Jahr wurden sie von der Autorin Sabine Bode »die vergessene Generation« genannt. Eine Generation, die ihre Kindheit zwischen Trümmern und Luftschutzkellern, auf der Flucht oder im Versteck verbracht hat. Die Väter waren abwesend und die Botschaft der Mütter lautete: »Schau nur nach vorn. Vergiss ganz schnell. Darüber wird nicht geredet.« Daran haben sie sich gehalten.

Aber was macht eine unerzählte Geschichte mit demjenigen, der sie verschweigt? Was wird durch dieses Schweigen angerichtet? Das ist das Thema der beiden Theaterstücke »Risiken und Nebenwirkungen« von Klaus Fehling.

Im Monolog »Nebenwirkungen« redet sich die 71-jährige Anni ihre eigene Sicht auf ihr Leben von der Seele – denn mit den Fernsehbildern vom 11. September 2001 kommen für Anni die Erinnerungen zurück.

An einem Donnerstag im September 2001: Ein paar Wochen vor ihrem 71. Geburtstag wartet Anni Jansen auf den Besuch ihrer Tochter. Sie blättert in den ordentlich abgehefteten Packungsbeilagen ihrer Medikamente. Annis Packungsbeilagen reichen zurück bis in die 40er-Jahre. Anhand der Medikamente und deren Nebenwirkungen erinnert sie sich an Stationen der deutschen Geschichte – und an wichtige Ereignisse in ihrem eigenen Leben und im Leben ihrer Tochter Sigrid, die, geboren 1949, einen ganz anderen Weg genommen hat, als Anni es sich gewünscht hätte. Die Tochter gehörte seit den frühen 70er-Jahren zu den Sympathisanten der RAF, hat in dieser Zeit ihren Mann verlassen und ist nur durch die sich überschlagenden Ereignisse im Jahr 1977 davon abgebracht worden selbst in den Untergrund zu gehen. Seit ein paar Jahren ist Annis Tochter wieder verheiratet, arbeitet als Altenpflegerin und besucht ihre Mutter einmal in der Woche.

Anni (Katrin Stephan) und Sigrid (Christina Dom) in der UA in Osnabrück

Uraufführung des Gesamtprojekts

"Risiken und Nebenwirkungen" wird am 14. März 2008 am Emma-Theater in Osnabrück uraufgeführt.
http://www.theater.osnabrueck.de/

Besetzung der UA

Flyer zur Uraufführung in Osnabrück

Regie/Bühne/Kostüme: Marcel Keller, Sigrid: Christina Dom, Anni Jansen: Katrin Stephan, Robert: Laurenz Leky

Die Auskopplung »Sigrids Risiken«

Postkarte zu SIGRIDS RISIKEN in Köln 2006

Sigrid, Annis Tochter, sitzt im Wartezimmer einer internistischen Arztpraxis, wo sie ein Rezept für ihre Mutter abholen soll, und berichtet von ihrem Leben, ihrem schlechten Gewissen und ihren Erfahrungen mit der manchmal merkwürdigen Anni.

Heidrun Grote als SIGRID (mit Anne Kaftan) in Köln 2006

Aufführungen

Köln

Uraufführung war im Juli 2006 mit Heidrun Grote in der Regie von Stefan H. Kraft mit Livemusik von Brigitte Angerhausen und Anne Kaftan. Dramaturgie und "Die Liedke": Sandra Nuy. Premiere war am Mittwoch, 19. Juli 2006 in der Praxis Dr. Martina Schneiders, Neusser Str. 592b, 50737 Köln.

Bodenheim

Im September 2010 wird "Sigrids Risiken" mit der Schauspielerin Dorothea Reinhold unter der Regie von Renate Ackermann in der Praxis Dr. Christine-Uta Peter, Martinstr. 16, 55294 Bodenheim aufgeführt.

Dokumentation

Video

Berichterstattung

Kölnische Rundschau vom 21. Juli 2006

Texte/Fassungen

Textfassung "Risiken & Nebenwirkungen" (PDF)

Website